Landeshauptstadt Dresden - 13februar.dresden.de https://13februar.dresden.de/de/veranstaltungen/2025/und-dieses-kind-das-wollte-keiner-haben...hebammen-zwischen-aufwertung-und-indienstnahme-fuer-rassenhygiene-und-kinder-euthanasie.php 12.03.2025 11:15:43 Uhr 25.03.2025 00:31:16 Uhr |
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"Und dieses Kind, das wollte keiner haben..." Hebammen zwischen Aufwertung und Indienstnahme für Rassenhygiene und "Kinder-Euthanasie"?
1933 fanden rund 86% der Geburten in der Wohnung der Gebärenden, oft allein mit Hilfe einer Hebamme statt. Tatsächlich erlebten Hebammen ab 1933 eine Aufwertung, die mit dem Erlass des Reichshebammengesetzes 1938 ihren Höhepunkt erreichte. Den Hebammen wurden zugleich spezifische rassenhygienische Aufgaben zugewiesen: Sie sollten ihre Klientel mit einem „selektiven Blick“ betrachten, „erziehen“ und kontrollieren. Hebammen erhielten am 18. August 1939 deshalb auch die Anweisung, „missgestaltete“ Neugeborene und Kleinkinder an den Amtsarzt zu melden. Der Vortrag geht der Frage nach, wie Hebammen rassenhygienische Aufgaben und insbesondere ihre Pflicht zur Meldung „missgestalteter“ Kinder umsetzten.
Veranstalter: Institut für Geschichte der Medizin und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Dresdner Hochschulmedizin
Ort: Café in der Dreikönigskirche - Haus der Kirche, Hauptstraße 23, 01097 Dresden
Weitere Informationen: www.tu-dresden.de